Was ist der Zweck, den wir in unserer Arbeit sehen?
In den letzten Jahren ist der Begriff "Zweck" durch die Organisationen gegangen. Das Buch von Simon Sinek hat ihn sicherlich ins Rollen gebracht. Und es macht Sinn, einen Kontext und den Grund für den Antrieb zu kennen.
Dennoch denke ich, dass Zweck etwas sehr Persönliches ist. Warum und wann jemand bei der Arbeit Erfüllung empfindet, kann sehr unterschiedlich sein. Hier ein paar Perspektiven (neben dem reinen Tauschverhältnis von Geld gegen Zeit):
(1) Die Aufgabe selbst
Die Art der Aufgabe, die Herausforderungen und Probleme, die mit ihr verbunden sind, können ein großer Motivator sein. Jemand, der mit der Zeit einen gewissen Stolz entwickelt, weil er oder sie gefragt ist, Geschicklichkeit zeigt und scheinbar mühelos Ergebnisse erzielt, wird sicherlich durch die Aufgabe selbst inspiriert.
Ganz gleich, welche Aufgabe ein Mitarbeiter hat, er kann sich immer Fragen stellen, die ihm helfen, diese Aufgabe besser auszuführen oder einen Mehrwert im Zusammenhang mit der Organisation oder den Kunden zu schaffen. Dadurch wird das Suchsystem aktiviert, das als Motivator wirkt.
(2) Zusammenarbeit mit anderen
Die Interaktion mit anderen kann sehr motivierend sein. Von anderen zu lernen, andere an den eigenen Erfahrungen teilhaben zu lassen oder Probleme gemeinsam mit anderen zu lösen, schafft oft Bindungen und Bestätigung.
(3) Die Wirkung der Organisation
Letztlich können die Ziele oder Produkte der Organisation den Sinn der Arbeit untermauern. Wer arbeitet nicht gern in einem aufstrebenden Wachstumsunternehmen? Wer arbeitet nicht gerne in einer Organisation, die dazu beiträgt, die Welt ein wenig besser zu machen?
Sicherlich ist der dritte Punkt ein sehr wichtiger. Dennoch denke ich, dass für sehr viele Menschen die ersten beiden Punkte eine ebenso große Rolle spielen, wenn es um den Sinn der Arbeit geht.