Schnelle und langsame Strategie

Strategie wird oft für die nächsten 1,5 – 3 Jahre gemacht. Sie soll möglichst schnell Wirkung zeigen und nachhaltig einen Vorteil bringen.

Das ist etwas, was Sie als schnelle Strategie bezeichnen können. Sie setzt voraus, dass Sie die Ressourcen entsprechend fokussieren. Mitarbeitende werden auf entsprechende Ziele orientiert.

Das ist der Top-Down Ansatz. Ergänzt wird er mit Bottom Up. D.h. Initiativen werden von Mitarbeitenden entworfen, die auf die Ziele einzahlen.

Diese schnelle Strategie ist nicht ohne Reibung. Eine Verschiebung von Ressourcen kann Abwehrkräfte hervorrufen. Auch die Abstimmung, welche Ideen und Initiativen auf die Ziele einzahlen kann langwierig sein. Verwirrung entsteht in jedem Fall, wenn alte Initiativen nicht abgeschlossen wurden.

All diese Punkte lassen sich einfangen. Einbeziehung der Mitarbeitenden, eine Geschichte, Transparenz und gute Kommunikation tragen dazu bei.

Doch gibt es nicht eine zweite Möglichkeit, die zusätzlich langfristig unterstützt?

Das könnte man als langsame Strategie bezeichnen. Die stellt die Mitarbeiter in den Mittelpunkt, basiert auf Vertrauen und Wertschätzung. Sie bedingt, dass Vorstellungen und Glaubenssätze hinterfragt und Gewohnheiten geändert werden.

Die Frage nach dem „Warum das Ganze“ steht damit auf der Agenda. Neue Fähigkeiten müssen erlernt werden. Mitarbeitende übernehmen Verantwortung, Führungskräfte sind eher Coaches.

Langsame Strategie ist für viele kaum vorstellbar. Und dennoch sehen einige große Organisation darin die einzige Chance, Wachstums- und Produktivitätsziele zu erreichen. Beispiele sind Michelin und Best Buy.

Auf welchen Zeit-Horizonten funktionieren Ihre Strategien?


2023-06-17